Je nach Seitenansicht (ob von links oder rechts) sieht die Situation der Lage des Solfelsens unterschiedlich bedrohlich aus.
Er sitzt von Haus aus fest im Sattel, selbst wenn es mit etwas Abstand nicht so aussieht: der Solfelsen bei Bad Säckingen. Er hat eine stattliche Höhe von 5,4 Metern, ein Volumen von 88 Kubikmetern und wiegt etwa 230 Tonnen. Seine Form erinnert ein klein wenig an Krishnas Butterball in Indien. Allerdings nur von vorne. Alles andere ist natürlich völlig anders – vor allem die direkte Umgebung und Lage.
Hier der Solfelsen von hinten:
Selbe Perspektive, hier nur etwas näher dran:
Hier der Solfelsen von der anderen Seite des Weges und seine Auflagefläche vorne seitlich – die ""Knautschzone". Das felsige Auflagestück vorne hat vermutlich unter Last des Riesenbrockens spinnenartig Verwerfungen/Linienstrukturen ausgebildet. Hinter dem Solfelsen folgen 3 große Felsen wie an der Schnur gezogen, auf die ich noch eingehen möchte.
Man bezeichnet ihn auch als Pelzkappenstein, der seine Form und Lage angeblich der Verwitterung zuzuschreiben hat. Hier gilt vermutlich auch wieder das fragwürdige Stichwort Wollsackverwitterung, das die Wissenschaft geprägt hat (ich verwies bereits in einem anderen Beitrag darauf). 1895 wurde das Areal zum Steinbruch erklärt, wenngleich mich wundern würde, was hier in größerem Stil abgebaut sein soll. Hier liegen überall verstreut Felsen rum, jedoch existiert keine sichtbare Abbruchwand oder ähnliches. Warum man heute behauptet, das dies zum Schutz des Felsens beigetragen haben soll, ist mir ebenfalls schleierhaft.
Die einzelnen Felsformationen drum herum sind nicht weniger interessant, wenngleich nicht ganz so auffällig wie der Solfelsen, der hier in Hanglage auf der Kippe steht. Hier lohnt es sich in jedem Falle, einmal näher hinzuschauen.
Wir finden hier überall zufällige "Stützen", die jeder Geologe ungefragt als natürlich einstufen würde. Ich sehe das eher als Anomalie, deren Auftreten als möglich Wahrscheinlichkeit ich lieber nicht be-/ausrechnen möchte.
Wie von Geisterhand seitlich/rückseitig gestützt: Der Solfelsen erhält unterwartete Unterstützung von weitaus kleineren Felsen, um hinten seitlich nicht aus der "Spur" zu geraten.
Am interessantesten finde ich die "Zahnreihe" im vorderen Teil des Solfelsens, die die Hauptstütze bildet, damit der Koloss nicht nach vorne auf den Weg rollt bzw. den Abhang danach weiter runter … Wir haben es hier mit einer Gesteinsmasse zu tun, die sich auf der Unterseite völlig von der Oberseite unterscheidet. Wie, als wäre eigens Zement dafür angerührt worden. Wie eine Art Geopolymer. Es gibt nicht die gleiche Färbung, sondern dieser Abschnitt ist Grau in Grau. Außerdem gibt es keine gesteinstypischen horizontalen Fissuren wie bei der "Zahnreihe" oben drüber. Ich würde diesen Bereich als "graues Zahnfleisch" beschreiben. Irgendetwas stimmt hier nicht. Das soll mir eine Geologe einmal erklären.
Darunter sieht man ganz deutlich auch nochmals das breite abschließende Felsfundament, das mit der darüberliegenden "Zahnreihe" laut Aussehen nichts zu tun hat. Diese ist aber – wie gesagt – statisch immens wichtig für die Stabilität des Solfelsens.
Eine weitere Kuriosität neben der "Zahnreihe" ist der fast rechtwinklig verlaufende Abschluss eines Felsens auf der rechten Seite des Solfelsens, der ebenso für die Statik verantwortlich sein dürfte. Das Ganze wirkt auf mich sehr konstruiert.
Diese Abbildung zeigt die zweite Felsformation direkt hinter dem Solfelsen, zwei aufrecht gegeneinder stehende flache Felsen. Ein wenig erinnert mich das an einen Dolmen. Nicht auszuschließen, dass hier eher Konstruktion als Zufall für diese Gegenüberstellung Pate standen.
Die untere Abbildung zeigt den hintersten Felsen, der in der Reihe des Solfelsens das Schlusslicht bildet. Er könnte durchaus bearbeitet worden sein, wenn man sich links die Bank- oder Treppenstruktur genauer anschaut. Ich fand ihn sehr interessant …
Hier der hinterer Felsen von der anderen Seite und mit etwas mehr Abstand:
Immer mal wieder lose einzelne "Stützsteine". Felsen, die zur Stabilisierung der Struktur beitragen, aber eher kleine Steine sind. Jede Menge Zufälle, auf die man sich keinen Reim machen kann.
Zu guter Letzt findet man hier noch weitere interessante Felsen, wie diesen hier in stehender Beilform, der entweder das Opfer eine Abbau- bzw. Gewinnungstätigkeit wurde oder tatsächlich hier jemand zu Werke ging, der dem Stein eine Symbolhaftigkeit angedeihen lassen wollte. Zumindest ist er sehr auffällig.
Hier nochmals alle vorderen Unterstützungssteine des Solfelsens mit etwas Abstand.