In einem Wald unweit eines Dörfchens in der Nähe von Calw im Nordschwarzwald gibt es einen kleine Quelle, die buchstäblich große Rätsel aufwirft. Der Boden dort ist nicht unbedingt besonders trittfest (zumindest nicht im Winter, Herbst und Frühjahr). Dennoch müssen seinerzeit große Kräfte aufgebracht worden sein, um diese Quelle zu überdachen.
Das schwieige Gelände, tonnenschwere Seitenwände und eine ebenso wuchtige Deckenplatte lassen die Frage aufkommen, wem diese Quelle einst so wichtig war. Und vor allem: Wie sind die Bauteile dorthin gekommen.
Ein kurzer Blick unter den Deckel zeigte uns, dass es hier nicht tief reingeht. Mehr war aber dort nicht zu ermitteln.
Wir haben uns eine ganze Weile dort aufgehalten, diese Quelle ist wirklich interessant. Das Wasser entweicht einem Auslass in der Seitenwand und folgt anschließend einem Bachverlauf. Am Seitenauslass selbst ist praktisch überhaupt keine Fließgeschwindigkeit zu spüren oder zu beobachten. Erst, wenn man ein paar Meter dem Bächlein folgt, erkennt man eine geringfügige Strömung, die das Wasser in Bewegung hält. Ansonsten könnte man glatt mutmaßen, die Quelle sei längst versiegt. Trotz optisch stehendem Gewässer ist also hier noch reichlich aktiv.
Hier im Bild: Aus dem Rinnsal entwickelt sich ein kleiner Bach. Der Wasseraustritt aus der Quelle erfolgt praktisch unmerklich aus der seitlichen Austrittsöffnung.
Auslass an der Unterseite; Gravuren im Bereich der Seitenwände.
Warum ist der Deckel rund und nicht viereckig? Wäre doch weitaus einfacher gewesen. Spielt der Gegensatz der Symbolik "Eckig-Rund" eine Rolle? Oder interpretiere ich da zuviel rein?
Eine solche Quelle hat man nicht alle Tage und die Wichtigkeit dieses Ortes lag für die Altvorderen offenbar auf der Hand. Ist es eine heilige oder magische Quelle? Über solche Plätze stolpert man nicht alle Tage.