Es ist eigentlich erstaunlich, dass sich nur wenige Touristen mit den seltsamen Höhenlagen und Fundamenten von Burgen, Schlössern oder Klöstern befassen. Andererseits auch wieder nicht: Das "programmierte" Auge konzentriert sich auf die höchsten Punkte und die architektonischen Bauwerke, die sich zum Teil in ausgesprochen seltsamen topografischen Lagen befinden. Aus unserem Geschichtsunterricht bzw. dem gesunden Menschenverstand heraus wissen wir, dass hinter dem Bauvorhaben Verteidigungs- und Befestigungsabsichten standen, als diese dort errichtet wurden.
Man sollte sich jedoch auch einmal mit dem Gedanken beschäftigen, dass die besondere Beschaffenheit der Fundamente selbst von großer Bedeutung ist – möglicherweise dienten die mitunter sehr auffälligen Höhenlagen auch als energetische Standorte, von denen die Altvorderen wussten und die sie sich für ihre alltäglichen Ziele zunutze machen wollten. Meiner Ansicht nach haben gerade sakrale Bauten oder Klöster ganz bewusst eine Entscheidung für einen bestimmten Standort gewählt – vielleicht eben auch als Kraftort.
Die Burg Pottenstein über dem gleichnamigen Ort in der fränkischen Schweiz (Nähe Bayreuth) gilt als eine der ältesten Burgen der Gegend dort. Aufzeichnungen reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, als man dort die Burg errichtete. Offenbar empfand man damals die Nähe zu den gigantischen blockartigen Felsen, die aussehen, als wären sie sorgfältig übereinander getürmt worden, als nicht gefährlich genug, sich sowohl ober- als auch unterhalb dort anzusiedeln. Ich persönlich empfand die Symmetrie der scheinbar aufeinander gestapelten Blöcke unterhalb der Burg eher als künstlich als zufällig. Auch auf die Gefahr hin, dass mir reihenweise Geologen mechanisch widersprechen würden.
H. Winkles, Pottenstein 1840 002, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
In unmittelbarer Nähe des Ortes Pottenstein befindet sich weitere interessante Felsformationen in luftiger Höhe, die als Burgfelsen genutzt wurden. Es handelt sich um Tüchersfeld, genau genommen Ober- und Niedertüchersfeld. In beiden Fällen gab man an, dass die Kontrolle der Straße und des Flussübergangs der Grund für den Bau der Burgen waren. Heute existieren dort lediglich Burgüberreste.
Die spannenden Felsformationen, die auch wieder auf eine (natürliche?) Stapelbauweise schließen lassen, springen einem in ihrer Symmetrie ebenfalls ins Auge.
Nahaufnahme des obersten Felsabschnitts Nieder-Tüchersfeld. Riskante Lage …
Nur Zufall oder künstlich angelegte Formationen und Bearbeitungen mit uns unbekannten Hilfsmitteln? Symmetrie ohne Erklärungen …
C. Wießner, Tüchersfeld 1834 001, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Ist es am Ende völlig auszuschließen, dass megalithische Bauten das Fundament jüngerer Burgenlandschaften bilden bzw. gebildet haben? Sicherlich dürfte es in vielen Fällen – wie auch bei diesen hier – konkret schwer nachzuweisen sein, ob es wirklich so war. Man kann aber getrost davon ausgehen, dass die Burgbauherren nicht zufällig oder alleine aufgrund der exponierten Lage diese Standorte gewählt haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass zumindest auch die "Energiebilanz" (Stichwort Leylinien) die Wahl des Standortes beeinflusst hatte. Aber wer weiß, ob das damalige Wissen nicht wesentlich weiter war als wir es uns heute vorstellen könne/dürfen.